Das 9/11-Konsensgremium ist zutiefst betrübt über das Ableben eines seiner aktivsten Forscher, Dr. Graeme MacQueen aus Dundas, Ontario in Kanada am 25. April 2023.

Graeme MacQueenGraeme war ein sorgfältiger und gewissenhafter Mitarbeiter bei dem Review-Prozess, mit dem die 51 Konsenspunkte zwischen 2011 und 2018 ausgearbeitet wurden. Er wird von seinen Kollegen sehr vermisst.

Die folgende ausführliche Zusammenfassung der auf ihn zurückgehenden bemerkenswerten Beiträge zum Verständnis von „9/11“ [*] wurde von Kevin Ryan, Graemes Co-Redakteur des Journal of 9/11 Studies verfasst:

In Gedenken an Dr. Graeme MacQueen

Im Sommer 2006 erhielten wir einen Beitrag für das damals neu gegründete Journal of 9/11 Studies von einem kanadischen Professor namens Graeme MacQueen. Der Titel der Arbeit war „118 Witnesses: The Firefighter’s Testimony to Explosions in the Twin Towers [118 Zeugen: Die Zeugnisse der Feuerwehrleute über Explosionen in den Zwillingstürmen]“. Sie wurde veröffentlicht, nachdem auf Kommentare aus dem peer-review eingegangen worden war, und wurde zu einem der wichtigsten Artikel in der „9/11“-Literatur.

In den folgenden 17 Jahren machte Graeme weiter und führte in der „9/11“-Wahrheitsbewegung durch seine hervorragende Gelehrsamkeit, seine umsichtige Herangehensweise und sein Talent, Vertrauen in seinen Kollegen zu wecken. Neben seiner bemerkenswerten Intelligenz und seiner weitreichenden analytischen Fähigkeit machten ihn seine Hingabe an Frieden und Gerechtigkeit zu einem mächtigen Einfluss. Er wurde nicht nur zum führenden Experten für die Zeugenaussagen zu „9/11“ besonders von Feuerwehrleuten, Ersthelfern und Medienmitarbeitern, sondern trug auch weit darüber hinaus bei, und seine Beiträge werden weiterhin Licht auf den Weg voran werfen.

Unser gemeinsames Interesse an „9/11“ und Buddhismus ließ uns zu guten Freunden werden. Graeme war ein international anerkannter Gelehrter des Buddhismus, wie mir beim Lesen von zufällig aus meiner lokalen Bibliothek ausgeliehenen Büchern klar wurde. Der Text einer Rede, die er 1988 an der Universität von Michigan hielt, und den ich Jahre später mit seiner Erlaubnis auf meinem Blog veröffentlichte, half mir zu verstehen, wodurch er sich von anderen buddhistischen Führern unterschied. Er war der „Nichtlächelnde Boddhisattva“, der nicht nur mit seinen Worten wirkte — er setzte sich mit seinem ganzen Leben für die lebenden Wesen ein.

2008 kam Graeme nach Bloomington, Indiana, um zusammen mit der kanadischen Psychologin Laurie Manwell eine Präsentation im ausverkauften Buskirk-Chumley Theater zu geben. Sein Vortrag mit dem Titel „The Fictional Basis for the War on Terror [Die erdichtete Grundlage für den ‚Krieg gegen den Terror‘]“ fand großes Interesse, und unsere Diskussionen mit Laurie in Bloomington führten zur Planung eines größeren Events für den 10. Jahrestag von „9/11“. Aus diesem größeren Event wurden die Toronto Hearings, die wir drei zusammen mit Adnan Zuberi und James Gourley organisierten.

Graeme und ich arbeiteten weiter zusammen an weiteren bewusstseinsfördernden Events aber auch am Journal of 9/11 Studies, wo er mehrere wegweisende Arbeiten veröffentlichte, darunter zwei, die sich auf physikalische Beweise konzentrierten. Dies waren „The Missing Jolt: A Simple Refutation of the NIST-Bazant Collapse Hypothesis [Der fehlende Ruck: Eine einfache Widerlegung der Einsturz-Hypothese von NIST und Bazant [tschechischer Ingenieur und Mathematiker — A. d. Ü.]]“ mit Ingenieur Tony Szamboti und „Did the Earth Shake Before the South Tower Hit the Ground? [Bebte die Erde bevor der Südturm am Boden aufschlug?]“.

Einige Jahre später wurde Graeme Koredakteur des Journals und arbeitete fünf Jahre lang in dieser Position. Die Hochachtung für Graemes Gelehrsamkeit und seine kollaborative Persönlichkeit führte zur Einreichung zahlreicher ausgezeichneter Artikel zu verschiedenen Themen. Durch seinen Einfluss erhielten wir u.a. Beiträge vom geschätzten Philosophen John McMurtry, dem Soziologen Edward Curtin, dem Politwissenschaftler Peter Dale Scott und dem Anwalt Stephen J. Looney.

Graeme wurde als einer der führenden „9/11“-Experten anerkannt, und er veröffentlichte damals sein einflussreiches Buch „The 2001 Anthrax Deception: The Case for a Domestic Conspiracy [Die Milzbrand-Täuschung von 2001: Der Fall einer inländischen Verschwörung]“. Dieses Buch legte in einer sorgfältigen Analyse dar, dass die Milzbrand-Attacken Verbrechen waren, die von einer mit der U.S.-Exekutive liierten Gruppe verübt worden waren, die mit den Tätern der „9/11“-Verbrechen entweder verbündet oder identisch war. Er setzte seine Bemühungen zur Aufklärung von „9/11“ u.a. sieben Jahre lang als Mitglied des 9/11-Konsensgremiums fort, dessen Mitbegründerin Elizabeth Woodworth ihn als einen der produktivsten Teilnehmer bezeichnete.

Aus meiner Sicht ist das vielleicht Bemerkenswerteste an Graeme, dass er bis an seinen letzten Tag für Frieden und Gerechtigkeit arbeitete. Wie auch David Ray Griffin, der Graeme hoch schätzte, war er fleißig und produktiv auch während der Krankheit, die sein Leben forderte. Er schrieb noch ein Buch, diesmal in freiem, digitalen Format, das viele seiner überzeugendsten Schriften zusammenfasste. Er stellte Interviews für einen in Produktion befindlichen Film fertig, der seine enormen Beiträge und seinen unsterblichen Einsatz für Frieden festhalten soll. Und er half mit, eine neue Organisation aufzubauen, die die Arbeit zur Aufklärung von „9/11“ in den kommenden Jahren anführen wird.

Dr. Graeme MacQueen war ein anerkannter Gelehrter und ein außergewöhnlicher Mensch, lange bevor ich ihn kennenlernte. Andere, die mehr über seine Vergangenheit wissen, werden ohne Zweifel viele weitere bemerkenswerte Aspekte seines Lebens berichten. Dass er das „Centre for Peace Studies at McMaster University [Zentrum für Friedensforschung an der McM. Universität]“ gründete wird von vielen als die Errungenschaft genannt, die seine Natur am besten wiedergibt. Ich weiß, dass er Bücher über Religion schrieb und editierte und Friedensinitiativen in den Kriegszonen von Afghanistan, Kroatien und Sri Lanka anführte. Und er war auch ein hingebungsvoller Ehegatte und Vater, der oft von seiner Frau und seinen Kindern sprach.

Alle, die Graeme kannten, werden ihn schmerzlich vermissen. Ich werde für immer dankbar für seine Freundschaft und seine Vorreiterschaft sein.

zuerst veröffentlicht am 26. April 2023 als digwithin.net/2023/04/26/remembering-graeme-macqueen

 

[Warum „9/11“ wohl besser unter Anführungszeichen gesetzt oder durch einen anderen Ausdruck ersetzt werden sollte, findet sich im 9/11 Toronto Report (pdf), im Kapitel 4, „Seeing 9/11 from Above … State Crimes against Democracy [9/11 von oben betrachtet … Verbrechen des Staates gegen die Demokratie]“ – A. d. Ü.]
 

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